„Durch die Binnendifferenzierung der Grundwasserkörper konnten die betroffen Regionen reduziert werden. Jedoch werden in einigen Regionen die Messwerte der Messstellen stark angezweifelt. Selbst Wasserschutzkooperationen, welche seit Jahrzehnten vorbildlich arbeiten und den Nitrateintrag deutlich verringert haben, wiesen belastete Messstellen auf.
Dies gilt es zu hinterfragen“, erklärt Martin Bäumer, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, nach der heutigen Unterrichtung des Umweltausschusses durch das Umweltministerium über
die Bestimmung der sogenannten „Roten Gebiete“.
„Ob diese Zweifel berechtigt sind muss dringend geklärt werde. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum nicht auch in Niedersachsen, so wie in NRW, das Messstellennetz überprüft wird“,
so Bäumer. Um die Akzeptanz bei der Ausweisung der betroffenen Gebiete zu steigern, bedürfe es darüber hinaus eines offenen und transparenten Verfahrens. „Daher halte ich den Schritt der
Überprüfung der Messstellen für sinnvoll“, so der Umweltpolitiker.
„Es ist nach meiner Auffassung äußerst wichtig, das Verursacherprinzip in Gänze zu beachten, daher darf im Hinblick auf die Ausweisung von nitratsensiblen Gebieten der Fokus nicht ausschließlich
auf der Landwirtschaft liegen. Der Eintrag von Nitrat und Phosphat von Kläranlagen muss in diesem Zusammenhang eine stärkere Berücksichtigung finde“, erläutert Bäumer. Die zu treffenden Maßnahmen
zur Verringerung der Einträge dürften sich daher nicht allein auf die Landwirtschaft beschränken. Auch andere Teile der Gesellschaft müssten zu einer Verbesserung der Einträge beitragen.
Quelle: cdu-fraktion-niedersachsen.de